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Tesla verhilft Auto Schweiz zur 10% Ziel-Erreichung elektrifizierter Autos bis 2020 und auch Macht-Filz kann eAuto Mega-Trend nicht mehr aufhalten - Kehrtwende

Tesla und schweizer eAuto Käufer verhelfen Auto Schweiz zur Zielerreichung bei eAuto Anteil. Da die Schweizer eine intakte Natur, Nachhaltigkeit und 4WD Autos lieben, die beim Anfahren zügig beschleunigen, verspricht das eine gute Zukunft für eAutos, trotz fehlender politischer Förderung. Man will ja politisch neutral sein und weiterhin jeder Abgasart ein gleichwertiges Recht für deren Luftbelastung einräumen, egal wie hoch die resultierende Belastung pro Antriebsart oder Fahrzeug ausfällt. Für die Begleichung der Folgen dieser Politik nutzt man dann aber wieder die Solidarhaftung aller, weil das ja bisher immer so war und deshalb in Ordnung ist so!

Tesla verhilft Auto Schweiz zur Zielerreichung von 10% eAuto resp. Plug-In Hybrid Anteil bis 2020

Dank der grossen eAuto Welle von Tesla im März hat Auto Schweiz das Ziel von 2019, 10% Autos mit Strom-Stecker, praktisch schon erreicht. In der Schweiz wurden von Tesla im 1. Quartal 2019 bereits mehr eAutos ausgeliefert wie im ganzen 2018. Dabei ist der Januar in der Regel ein schwacher und der Dezember ein starker Monat und das Tesla Model 3 wurde erst ab Mitte oder Ende Februar ausgeliefert. Die eAuto Anteile an Neuzulassungen werden nach der Zunahmen Abflachung in der Schweiz im Vorjahr, im 2019 wieder deutlich stärker anwachsen. Bis 2020 will Auto Schweiz den elektrifizierten Auto Anteil mit einem Stecker auf 10% steigern.

 

Das wird aber den Auto Importeueren nur helfen, wenn sie Tesla die CO2 Zertifikate abkaufen können, statt Busse zu zahlen für ihre immer noch fehlenden oder praktisch nicht lieferbaren CO2 armen Autos. So kauft der Fiat Chrisler Konzern die CO2 Zertifikate von Tesla in der EU für jährlich eine 3-stellige Mio. € Summe, um selber nicht sauberere Motoren für Fiat, Chrisler, Alfa Romeo oder Ferrari entwickeln und bauen zu müssen. Laut Konzernleitung geht Fiat damit einfach den insgesamt kostengünstigsten Weg. 

 

Sollte das EU Gesetz tatsächlich den realen Stand der CO2 Abgase von 2021 als Richtwert für die Reduktion bis 2025 & 2030 festschreiben wollen und sich nicht an den 95g/Km orientieren, ist der ursächliche Verursacher der mangelnden eAuto Lieferbarkeit bei den klassischen Herstellern und solchem Zertifikate Handel statt realer Abgas Reduktion pro Hersteller wohl gefunden. Wer wird denn die CO2 Reduktion jetzt vollziehen und sich aufgrund eines solch bescheuerten Gesetzes, wenn es denn so sein wird, damit selber unnötige höhere Hürden auferlegen? Die Smarten machen sich jetzt nur intern ready für 2021 und regeln die Lieferbarkeit auf das jetzt benötigte Mass zurück, um dann ab 2021 tiefere Zielvorgaben zu haben und ab 2021 sofort im vollem Umfang eAutos ausliefern zu können und so CO2 Bussen zu vermeiden. Ja, reales Rechnen mit Ziel-Verknüpfungen muss man Unternehmen nicht lernen. Eine planbare und konstruktive Unterstützung für die EnergieWende wäre da schon angebrachter, denn nicht jeder innovative Unternehmer hat die Mittel für die erforderlichen Schritte hin zur EnergieWende Ausrichtung seines Unternehmens bereit. Geben wir als Volkswirtschaft diesen Unternehmern den Zugang zu den nötigen Mitteln für ihre und unser aller Zukunft? 

Wenn die Politik mit den CO2 Reduktionen widerwillig die Mobilitäts- & Energiewende einleitet

Mit dem neuen und scheinbar wenigstens teilweise echten eAuto Engagement der DE Autohersteller werden sich die Politiker in DE auch weniger bemühen, in DE und in der EU, dem eAuto Rollout im Weg zu stehen. Wenn eAutos jetzt auch von den DE Multis ernsthaft angestrebt werden, wird der Wind auch bei der Politik drehen. Alles für das Wohl des Landes oder wenigstens der Wirtschaft des Landes. Wenn die Wende zum eAuto nun wirklich schnell kommt, kann es wirklich auch noch zum Wohle oder zumindest zur Schadensbegrenzung der Beschäftigung im Land sein. Das sind somit auch für die Schweiz hoffnungsvolle Aussichten, welche ja das Meiste bezüglich Auto Gesetzgebung von der EU kopiert oder leicht abgeschwächt adaptiert. Viele Schweizer Firmen sind aber von einer guten Wirtschaftslage in Norditalien, Süd-Deutschland und Frankreich abhängig und somit auf eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik und Wende zu eAutos in diesen Ländern angewiesen.

 

Die Schweizer Politik ist im eAuto Bereich bisher nur reaktiv, meist sogar nur passiv gewesen und das wird sich aufgrund der föderalistischen Komplexität auch nur dann ändern, wenn die Wiederwahl voraussehbar gefährdet wäre. Das ist jedoch aktuell noch nicht der Fall. Anzeichen, dass es sich in diese Richtung entwickeln könnte sind aus kantonalen Wahlen zwar aktuell da, aber ob sich dieser Druck über das Sommerferien Polit-Theater hält, muss sich zuerst zeigen. Wünschenswert wäre es allemal, um manchen reinen Lobby Machenschaften des Parlamentes der letzten 4 Jahre eine hoffentlich wirksame und nachhaltige Korrektur verpassen zu können. Wenn es die Schweiz jetzt nicht schafft im eigenen Land zu steuern, wird sie vom EU Umfeld und den Produkten überrollt werden, ohne selber gestaltet zu haben. Auch das ist ein machbarer Weg - ganz ohne Politik! Die könnte mit Schweiz weit gültigen und guten Rahmenbedingungen die eMobilität zwar endlich beschleunigen, statt Kantöndli Geist mit Finanzlöchern walten zu lassen (Kt. LU lässt grüssen). Aufgrund der weltweiten Wende wird es aber der konservativen Schweizer Politik höchstens gelingen, die reale Reduktion von Abgasen aus Verbrennungsmotoren in der Schweiz mit fadenscheinigen Argumenten zu verzögern, nicht aber grundsätzlich zu blockieren. Ein Trost! 

Auto Hersteller schwenken glaubwürdig um und fangen an die Sprüche in die Realität zu bringen

Wenn also zum Zeitpunkt des Wegbrechens der Marge bei Verbrennern kein Alternativ-Sortiment an eAutos mit Fabriken bereit steht, werden die Firmen weder Geld für deren Entwicklung, noch für das aufrecht erhalten der Verbrenner Produktion haben. Einige werden die Reserven zur Finanzierung der Zukunft nutzen, falls nicht bereits als Dividenden oder Top-Mgmt. Boni ausbezahlt. Andere werden die Verbrenner Welt subventionieren, kostendeckender gestalten und die Abwärzspirale bis zum erfolgreichen Nischenplayer oder dem Aus finanzieren. Weitere werden sich die erforderlichen Mittel und Kompetenzen beschaffen, um die Flucht nach vorne anzutreten und sich in der neuen Welt von Morgen Einfluss und einen sicheren Platz zu sichern. Das wird aber trotz Machtausstattung und Willen noch lange nicht jedem einfach so gelingen, was zu einer neuen Marktordnung führen wird. 

Eindruck aus den Messen im 2019



Zu den potenziellen Kandidaten muss man z.Bsp. die ganze Ford Gruppe, die Chrisler & Fiat Gruppe und ausser Nissan auch die Japaner zählen. Die Konzerne BMW und Daimler haben lange geschlafen und tun sich jetzt zusammen, um mit gemeinsamer Substanz aufzuholen. Der VW Konzern hat es als wohl einziger Grosskonzern wirklich geschafft, das Ruder in den internen Machtstrukturen bereits nachhaltig herum zu reissen. Nissan-Renault ist zwar seit ca. 10 Jahren erfolgreich im eAuto Bereich aktiv, tut sich aber in der Beschleunigung noch schwer oder wartet eben bis 2021. Auch die Startups aus China und Europa kommen mit ihren eAutos nicht wirklich zu Markt Auslieferungen im 2019. All diese Verzögerungen verschafft Tesla trotz verzögertem Marktstart des Model 3 weltweit ein offenes Marktumfeld und eine gute Refinanzierung der Entwicklungen. Mit dem Model Y, welches auf 2021 angekündigt wird, wird sich Tesla mit der Produktion und den Service Leistungen aber warm anziehen müssen. Einzig bei der Technologie werden sie bis dahin trotzdem noch ein paar Jahre Vorsprung auf alle anderen haben. Mit dem Beschluss der Chinesen und nun auch der drei grossen DE Auto Konzerne, Daimler, BMW und VW, eAutos zu pushen, ist die eAuto Welle nun nicht mehr aufzuhalten.

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben - das wissen auch die bisherigen eAuto Verhinderer

Erst wenn die neue Technik all dies überstanden hat, fängt man in bestehenden Machtzentren an, sich aus Überlebenszwang, Steuerungsbestreben oder/und zur Sicherung/Verbesserung der zukünftigen Quartalszahlen, mit dieser neuen Technik im eigenen Produkte Sortiment zu arrangieren und vertieft mit deren ernsthafter Vermarktung zu beschäftigen. Die verpasste Zeitachse hinterlässt meistens aber einen so grossen Schaden, dass es nicht jedes Unternehmen in die Zukunft schaffen wird. So fing z.Bsp. kein Kutschenbauer an Autos zu bauen oder kein Segelschiffbauer an Dampfschiffe zu bauen. Auch Kodak schaffte es als Erfinder der Digital-Fotographie nicht, sich im eigenen Unternehmen in der Digitalfotographie zu etablieren und ging pleite. Bis Nokia als Marktleader anfing an Smartphones zu glauben und diese zu bauen, war der Markt bereits so viel weiter vorne, dass das Unternehmen vom Smartphone Markt verschwand. Genau diese Fragen stellten sich für jeden Auto Hersteller einerseits kurzfristig beim eAuto und andererseits mittelfristig bei der Akku Zellen Herstellung. Beides wird die Margen der Hersteller in 2-3 Jahren massgeblich anfangen zu prägen, weil jene der klassischen Autos, welche immer mehr teure Abgastechnik benötigen, durch die reduzierten Stückzahlen und dadurch noch zusätzlich steigenden Kosten einfach wegbrechen werden.

Sobald Ausbremsversuche hoffnungslos gescheitert sind, schwenkt der Machtinstinkt zu eAutos


Die Frage ist manchmal nur, wie politisch es ganz oben in multinationalen Konzernen bereits zu und her geht und wie weit damit die vorhandenen Rechenkünste limitiert und mit Kreativität und taktischer Schlaumeierei von Macht-Managern und Politikern, statt Unternehmern, ersetzt wird. Natürlich gibt es auch in diesen Kreisen Rückwärtsgewandte, aber der grössere Teil weiss Bescheid, versucht es aber seit über 10 Jahren mit den üblichen Machtstrukturen, künstlichen Bremsen und miesen Tricksereien nicht geschehen zu lassen, um das bisherige Geschäft und die guten Quartalszahlen möglichst lange mit alter Technik und leicht modifizierten Produkten zu erhalten.

 

https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-clip-4-154.html

 

Änderungen können den sicheren Karrierepfad eben auch gefährden und das will man ja auch nicht. Dafür wird  die neue Technik am Horizont zuerst gezielt ignoriert, dann verteufelt und schliesslich mit grobem Geschütz bekämpft. Geschätzte 75% dieser letzten Phase sind nun auch bereits vorüber. Da der frühe Vogel den Wurm fängt, reagieren die ersten Mutigen wie Diess von VW und verschaffen sich einen Vorsprung auf die Anderen, die ebenfalls verpennt hatten. Damit wird nun die eAuto Aktivierungs-Kette im Lager der bisher Resistenten ausgelöst, welche in der Wirtschaft in wenigen Monaten schon zur Aufgabe des Widerstandes und zum beschleunigten und definitiven Durchbruch der Elektroautos, der eMobilität und somit der EnergieWende führen wird.

In der Schweizer Politik wird dieser Widerstand jedoch wohl noch länger anhalten, weil dieser nicht wie in DE mit der Verfilzung der Autohersteller zu tun hat, sondern eher mit jener der hiesigen Energie Wirtschaft. Die ist noch zu stark in der Orientierungsphase bezüglich Marktöffnung und EnergieWende und solange dieser Prozess nicht weiter fortgeschritten ist, werden sich deren Exponenten kaum allzu sehr aus dem Fenster lehnen wollen. Somit müssen diese Entwicklungen in der Mobilität, der dezentralen EnergieWende und der Neuausrichtung der Stromkonzerne wohl parallel aus dem Markt heraus getrieben voranschreiten. Es ist zu hoffen, dass es der hiesigen Politik und Planwirtschaft nicht weiter gelingen wird, die EnergieWende runter zu bremsen, um sie dann planwirtschaftlich auf mehrere Jahrzehnte in Sequenz anzugehen (Gebäude zuerst, danach ab ca. 2030 erst die Mobilität) und bis 2050 mit hohem Risiko bei der CO2 Zielerreichung und fehlenden Kernfusions-Reaktoren zu Scheitern. Die Politik sollte begreifen, dass Schonung auf der Zeitachse eine Art der Hilfe zum Untergang ist und Druck zur EnergieWende ein Fitness-Programm für die Zukunft darstellt und nicht etwa umgekehrt, wie leider bisher oft praktiziert. Die Anpassung der Schweizer Wirtschaft an die Aufwertung des Frankens und die daraus resultierende Produktivität ist das Beste Beispiel dafür und mit der zunehmenden Digitalisierung wird dies den Werkplatz Schweiz hoffentlich mehr stärken, als er z.Bsp. durch den Kündigungsschutz im benachbarten Ausland bei Umstrukturierungen oft auch belastet wird. Aber auch da sollte die Schweiz ihre Chancen in der EnergieWende rechtzeitig erkennen und auch im Inland wahrnehmen, bevor der Zug abgefahren ist und der Marktbedarf aus dem wacheren Ausland abgedeckt wird.

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