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Schweizer EnergieWende Index 2019 zeigt Jahr für Jahr schlechtere Werte - Was läuft denn hier falsch? Wollen wir denn nur Scheinfassade oder Energie mit Wirkung

Der EnergieWende Index 2019 zeigt auf, dass in der Schweiz nicht nur zuwenig gemacht wird, sondern dass es an den meisten Schlüsselstellen sogar schlechter wird. Das ist ein echt alarmierendes Zeichen und schreit in dem Ausmass geradezu nach sofortigen und massiven Korrekturen. Natürlich immer nur, wenn die Politik grundsätzlich erwartet, dass man weiterhin Vertrauen haben soll in ihre trotzdem durchaus kostspieligen Handlungen. Will man das? Schauen Sie sich den Index 2019 näher an!

Wenn man den EnergieWende Index im Jahresverlauf anschaut, könnte man an diesem Anspruch durchaus ernsthafte Zweifel erhalten, denn Politik und Verwaltung kosten uns Steuerzahler für ihre Administration gleich viel, egal was an Wirkung in der realen Welt herauskommt. 

Somit müsste man als Bürger den Anspruch haben dürfen, dass für dieses Steuergeld ein Ergebnis mit positiver Wirkung für unsere Umwelt, unsere Gesundheit und unseren Wohlstand entsteht. Das ist nicht identisch mit der Absicherung bisheriger Business Modelle und bisheriger Gewinne für die Kassen der Unternehmen und Kantone. Das hat zwar auch seine Berechtigung und positive Seite, darf aber nicht weiter verhindernd und verzögernd wirken für die EnergieWende, denn das sind zu einfach Rezepte, die den Fähigkeiten guter Politiker und nachhaltig handelnder Unternehmer schlichtweg nicht gerecht werden. Change ist nun ernsthaft gefragt und zwar schnell!


Das Gesamtergebnis zeigt, dass vermehr wieder an Altbewährtem festgehalten wird und Neues oder Notwendiges einfach ignoriert wird. Jedes Segment würde auf 100% stehen, wenn im jeweiligen Jahr die EnergieStrategie Ziele des jeweiligen Jahres proportional erreicht worden wären. Aber betrachten Sie das Ergebnis selbst. Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz schneiden katastrophal ab! Das EnergieTeam will dieses Manko mit gezielten, ergänzenden Förderprogrammen von Gemeinden und Kantonen regional kompensieren und so eine EnergieWende mit beschleunigter Wirkung erreichen.

 Da es bei unseren hohen Kosten und kleinen Margen klar ist, dass stets gerechnet wird und auch eine vernünftige Amortisation neuer Installationen möglich sein muss, müssen nun auch die Fördersysteme so ausgestaltet werden, dass sie zu Ergebnissen führen, bei denen auch umgehend investiert wird und zwar privat und geschäftlich! Das ist bisher ganz klar zuwenig der Fall und das wirkt bremsend zu dem, was die Schweizer eigentlich bereit wären zu investieren in nachhaltige Technologie. Hier sind eindeutig Korrekturen in Fördersystemen bez. Beitragshöhe, neuen Geräte Unterstützungen und längeren Zeitachsen der Förderung erforderlich, wenn eine Beschleunigung erreicht werden soll.

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Vorjahresvergleich



Auch gegenüber dem Vorjahr 2018 wurden die Ergebnisse nochmals deutlich schlechter, was natürlich die Folgen der Politik Entscheidungen der letzten Jahre wiederspiegelt. Wer für eAutos über 50% mehr Verkehrssteuern verlangt als für Verbrenner, keine Kaufanreize setzt und auch sonst immer nur soweit fördert oder lenkt, dass jene, welche die Wende unterstützen wollen stets schlechter fahren als die Ignoranten, der muss sich über solche Ergebnisse überhaupt nicht wundern. Das ist ja dann genau das angestrebte Resultat! Wäre ein Wunder, wenn es anders raus käme und ja auch nicht wirklich gewollt. Voila! Die Frage ist nur, ob wir wirklich so gleichgültig weiter machen wollen, sollen und können? Wähen Sie also richtig!

 Alternativ oder ergänzend müssen vereinzelt sicherlich auch Vorschriften zum Wechsel erlassen werden, damit auch die erforderliche Nachholwirkung des bereits Verpennten entstehen wird. Es wird Zeit zu erkennen, dass man mit den neuen Technologien den Energiebedarf und die Abgase massiv senken kann, ohne Komfort einzubüssen. Mit den bisherigen Technologien geht das nicht und wer die EnergieWende mit ein bisschen sparen mit fossilen Technologien anstrebt, der wird seinen heutigen Komfort weitgehend einbüssen.

Radikale Umbrüche erfordern auch Handlungsänderungen in der Schweiz! Wir können nicht warten, bis wieder ein gutes Business daraus geboren wurde. Das wird diesmal ein kapitaler Fehler sein, weil es für viele smarte Lösungen jetzt schon viel zu spät ist. Wenn wir weiterhin duschen wollen, ohne dabei nass zu werden, dann könnten wir diesmal durchaus etwas austrocknen dabei. Da wir das nicht möchten, setzen wir uns für eine EnergieWende ein, welche unsere Gesundheit bewahrt, als Folge Gesundheitskosten senkt, den Komfort sogar erhöht und die Umwelt nachhaltig schont. Dabei muss man sich bewusst sein, dass es nie ohne einen Preis geht, sei es bei den Rohstoffen, den Eingriffen in die Natur, den Umstellungsrisiken oder zumindest eine kleine Gewohnheitsanpassung.


Wenn es um Themen der materiellen Wohlstands-Sicherung geht sind wir top!


Der Klimaschutz muss schon etwas leiden und wird vorallem bei der Energie-Nutzung absolut untergeordnet eingestuft


In der EnergieEffizienz gibt es einen positiven Trend, aber dieser ist bei Weitem nicht genug für den Effekt, den wir erreichen müssten. Licht Löschen, Stosslüften  und Standby Stromverbrauch eliminieren ersetzt halt erforderliche Technologie Wechsel bei Weitem nicht! Es gibt Anzeichen in der Förderung, dass es da langsam dämmert. Mit entsprechend smarter Förderung würde es dann wohl endlich schneller vorwärts gehen als wenn man nur immer temporär Zückerchen verteilt oder im Verkehr sogar aufgrund unserer hohen Kaufkraft länger dreckigere Autos erlaubt als in den Nachbarländern. Das Gegenteil wäre wohl eher sinnvoll, aber ...


Die Versorgungssicherheit ist weiterhin auf gutem Niveau, um wiederum den Wohlstand zu erhalten, wird durch die Ineffizienz aber nicht gerade unterstützt.


Wir unterstützen unsere Holzwirtschaft, auch wieder Wohlstandsfördernd, aber bei der Sanierung unseres goldenen Energie Erbes in Form von Wasserkraftwerken oder bei der Erstellung neuer Wasserkraftwerke ist die Bilanz wieder erbärmlich


Bei den neuen erneuerbaren Energien, wo wir nicht auf dem Erbe der Vorgenerationen surfen können, sieht die Bilanz einfach nur katastrophal aus. Alle Nachbarländer haben massiv mehr vollbracht und alle EU Länder sind auch besser. Wenn man bedenkt, wie hoch unser Solarpotenzial ist und dass wir mit den Alpen noch weitere sensationellen Voraussetzungen hätten und dann betrachtet, wie wenig wir bisher uns darum scheren, ist das schon fast grob fahrlässig. Die Fördersysteme sind auch genau so ausgelegt, dass es finanziell nie wirklich interessant wird in Richtung EnergieWende zu handeln und die Ignoranten in der Regel finanziell weiterhin besser fahren. Ernsthaftigkeit sieht einfach anders aus!


Dass es beim Atomausstieg nicht besser aussieht ist aufgrund der jämmerlichen Ergebnisse bei der Minderung der Folgerisiken mit den Erneuerbaren absolut  nachvollziehbar. Leider passt es ins Bild, wenn man auf Zeitgewinn und Verzögerungstaktik setzt, um die alten Pfründe möglichst lange abzusichern. Es wäre aber schon ratsam, zuerst den Zubau erneuerbarer Energie Produktion merklich zu beschleunigen, bevor man im grossen Stil Atomkraftwerke abstellt. Was aber nicht heissen soll, dass die Abschaltungen verzögert werden sollen, sondern vielmehr dass der Zubau der Erneuerbaren endlich mit Vollgas voran gehen soll!


 Es steht uns allen ein Change mit mehreren Fassetten bevor, wie er kaum jemals in so kurzer Zeit da war! Nach der Digitalisierung und der EnergieWende werden wir alle in der Gesellschaft 4.0 leben und diese wird nicht mehr gerade viel mit heutigen Gewohnheiten und Hilfsmitteln zu tun haben. So wie wir ein paar Jahre vor der Jahrtausend Wende weder Internet, noch Smartphones kannten und uns die Welt nicht mehr ohne vorstellen können, werden wir uns erneut und gerne schnell darauf einlassen. Das Pferd wurde vor über 100 Jahren in gut 10 Jahren als Haupt-Verkehrsmittel durch das Auto abgelöst, obschon Apotheken bei Weitem nicht genügend Benzin verkaufen konnten und es bei Weitem zuwenige Kutscher gab für so viele Fahrzeuge. Trotzdem hat es sich ohne Kutscher und ohne Apotheker durchgesetzt. Heute sind solche Aussagen bezüglich Wärmepumpen, eAutos sowie Wind- und Solar-Energie zu hören und auch hier werden Speicher dafür sorgen, dass Energie da sein wird.

 

Das Bessere war, ist und wird auch in der Zukunft der Feind des Guten bleiben! Steigen Sie also um! Sie werden sich rückblickend in "heimeliger Wärme" mit einem "reinen Gewissen" in "sauberer Luft" in "aller Ruhe" darüber freuen. 


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