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Axpo steigt mit Tochter CKW voller Energie in den Photovoltaik Markt ein und übernimmt französischen Solar Anlagenbauer Urbasol, aber was ist die Lösung?

Nachdem sich der Alpiq Konzern schon länger in der eMobilität und im Photovoltaik Anlagenbau engagiert, erweitert nun auch die Axpo ihr Engagement in dieses Geschäftsfeld. Gemäss Axpo CEO ist die Zeit jetzt reif und die Produkte genügend günstig, um auch finanziell erfolgreich zu sein. Die Axpo Tochter CKW ist seit längerer Zeit im Photovoltaik Umfeld tätigt, hält sich aber aus Rücksicht auf das Elektro-Gewerbe bei Installationen nach eigenen Angaben selber stark zurück. Schade ist diese Strategie bei den sogenannten Mieter- oder Bürger-Anlagen, denn dort ist der Stromlieferant mit dem Zugang zum Strommarkt in einer deutlich besseren Situation und dies könnte zu Gunsten solcher Anlagen verwendet werden, ohne dass das Elektro-Gewerbe tangiert würde. Wir hoffen, dass diese Türe künftig vermehrt geöffnet werden kann. 

Axpo kauft Photovoltaik Anlagenbauer Urbasol und setzt verstärkt auf Sonnenstrom

Welche Perspektive sieht Prof. Quaschning für die EnergieWende, welche Herausforderungen bestehen noch dafür, sind diese lösbar und wenn ja, wie und wo?

Axpo Angebot für die Strom Abnahme und -vermarktung für Photovoltaik Anlagen ab 100kWp Grösse

Die eAxpo realisierte mit dem Limmern Pumpspeicher auch einen grossen Energie Speicher  - ideal für Wind- und Solarstrom-Speicherung , aber auch für höchst lukrative Regelenergie, wenn das Geschäftsmodell stimmt

Zur richtigen Zeit die richtigen Anlagen in Betrieb zu haben und mit dem richtigen Business Modell zu betreiben ist eine grosse Herausforderung - Klotz am Bein und Zukunfts-Perle

Wie setzt sich der Strom über die Monate des Jahres zusammen

Axpo bietet auch Batterie Lösungen zur Brechung von Stromspitzen an - Win Win Situation

Die Axpo Eigentümer Struktur ist vielfältig und besteht aus Kantonen

Die Axpo arbeitet mit den Eigentümern an einem neuen Vertrag und einer Teilprivatisierung

Es ist nie zu spät das Richtige zu tun, aber die Schweizer Grosskonzerne starten mit sehr geringen Anteilen an neuen erneuerbaren Energien ins Rennen. Hoffen wir, dass zumindest Axpo jetzt wirklich auch mit wirksamen Taten einsteigt - nicht nur in Südeuropa, sondern auch in der Schweiz

Am Beispiel der CKW kann gezeigt werden, dass es regional auch anders, besser geht, allerdings müssen auch die Strombezüger mitmachen und Stromprodukte aus Wasser- und Sonnenstrom wählen. Das Standard Stromprodukt der CKW für Haushalte ist lobenswerter weise 100% Wasserkraft Strom. Damit wird auch die CO2 Bilanz der eAuto Fahrer ausgezeichnet. Im übrigen verwenden auch GoFast an ihren Express-Ladestationen mindestens Wasserkraftstrom zum Laden.

Die CKW bietet im Haushaltsbereich bis 50‘000kWh Strombezug pro Jahr drei frei wählbare Stromprodukte an:
  • Wasserkraftstrom (Standard)
  • Budget Strom mit Atomkraft Anteilen
  • Regionale erneuerbare Energie
Dank dieser Auswahl können auch Mieter Wasserkraft und regionale Projekte über ihre Stromprodukt Wahl fördern.
Pumpspeicher Strom Kraftwerke wurden/werden in der Schweiz im Zusammenhang mit dem alten Businessmodell, in der Nacht mit günstigem Strom füllen und am Tag für gute Strom-Preise leeren, mehr undmehrals Problem betrachtet. Zunehmend produzieren Wind- und Solaranlagen am Tag Überschüsse. Genau diese Regionen, wie Deutschland, sehnen sich nach einem solchen Speichsee, haben aber kein Gebirge zur Umsetzung. Es scheint, dass sich diese zwei Parteien noch nicht finden konnten oder können. Es gibt nun mindestens zwei Grundausrichtungen für die Zukunft in der Schweiz:
  1. Man wartet zu, bis die internationalen Stromgeschäfte mit dem Ausgleich von Zappelstrom aus Wind und Solar ermöglicht werden
  2. Man baut vorallem Solarstrom in der Schweiz massiv aus, DE hat >40% Wind & Solarstrom, und regelt den eigenen Zappelstrom aus
Studien zeigen, dass die Schweiz und Österreich im Vergleich zu Norwegen wichtige, aber nur sehr limitierte Speicherseen realisieren können, besonders im Vergleich zum zukünftigen Speicherbedarf. Somit muss die Schweizer Volkswirtschaft für sich selber auch die Frage nach der Versorgungssicherheit im Winter beantworten, bevor man die Speicher bereits für Auslandgeschäft verplant. Letztlich wird die Lösung für den Winter mittelfristig das Potenzial für die lukrative Regelenergie Nutzung potenziell einschränken. Akku-Lösungen im Netz wären da wohl eine mögliche und fast noch bessere Ergänzung, wie dies bereits in mehreren Ländern auf mehreren Kontinenten realisiert und mit grossem Erfolg betrieben werden. Auch Schwarm-Netz Akkus, wie sie die Firma Sonnen betreibt, können regional smarte Teillösungen sein. Together to geht there! 

Weshalb produziert man Sonnen- und Wind-Energie nicht einfach wo die Sonne scheint und schickt sie dann über DC Strom Trassen rund um den Erdball an jene Gebiete, die grad zuwenig lokale Energie haben?

Grundsätzlich scheint die Sonne ja immer irgendwo auf unserer Erde. Mit genügend Energie Trassen rund um die Welt könnte somit nicht nur die Saisonale Speicherung, sondern auch die Nacht oder Dunkelflaute Speicherung überflüssig werden.Simpel oder? 

Physikalisch bisher nicht ganz einfach und friedenspolitisch bisher nicht nachhaltig genug. Mögliche Lösungen kommen aber mit dem DC Transfer näher. Allerdings sprechen wir dazu erstmal über Nord-Süd oder Ost-West Trassen in Europa. Vielleicht kommen mit den Solar Projekten in Maroko und im nahen Osten die Projektpläne für Nordafrika mit Trassen über Italien in die Schweiz wieder auf den Tisch.

Wirklich interessant würde es aber dann, und jetzt wird kreativ, wenn man mit diesen DC Trassen aus der Equator Region am Abend minus 6-8 Sonnen-Stunden Zeitversatz, also in Richtung Westen (Westküsten Region um Peru in Südamerika), verzögern könnte und am Morgen 4-6 Sonnen-Stunden plus in Richtung Osten (Region um Indonesien) gewinnen könnte. 

Zusammen mit den möglichen lokalen Speicherlösungen könnte dies dann in die Nähe einer realistischen und zuverlässigen Zukunftslösung kommen. 


Bisher rechnete man immer über Verluste, aber was, wenn die Quelle gratis blässt und scheint und so nur genügend Energie am Zielort ankommen muss? 


Könnte eine solch globale Lösung mit Energie Zentren in Südamerika, Afrika und Asien für die Nordhalbkugel die Grundlage für eine nachhaltige Energielösung sein?

Wie ein Chinesisches Zukunftsprojekt zeigt, ist die kreative Idee gar nicht so daneben und könnte Realität werden!

Ist das machbar und auch zu schützen und würden die Risiken für die Verletzlichkeit durch die Abhängigkeit akzeptabel erscheinen? Oder sind die akzeptablen Lösungen doch mit Speichern regional auf der Nordhalbkugel mit Seen, Stollen, Gebirgsblöcken, Wasserstofferzeugung sowie Atom-Fusion und lokal auf unseren Dächern und in den Kellern zu suchen? 


Die Suche nach der Antwort wird auf jeden Fall höchst spannend und unsere Energie Konzerne werden in ihrem jeweiligen Tätigkeitsfeld hoffentlich aktiv mitgestalten. Die Zeitachse und die verheerenden Auswirkungen aus der CO2 Thematik könnten sich dabei allerdings schmerzlich beissen und Zwischenlösungen erfordern.  

ABB ist global mit an der Spitze bei der HGÜ (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung)

Mittels Gleichstrom wurden bereits Leitungen mit 3‘500Km Länge realisiert worden. Oft ist ABB dabei.
Mehr zu HGÜ in Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_HGÜ-Anlagen

Deckt das geplante Strom Abkommen Schweiz und EU diese Lösungsansätze mit ab oder ist der Scope zu klein und dadurch womöglich gar in eine falsche Richtung führend, indem lukrative Stromgeschäfte angestrebt werden, ohne neue Erneuerbare in der Schweiz wirklich merklich voran zu bringen - Handel statt Wandel?

Wenn man den zunehmenden CO2 Ausstoss der grössten Schweizer Energiekonzerne der letzten Jahre betrachtet, ist die Antwort wohl Handel statt Wandel! Wenn man die Ziele aus dem Pariser Klimaabkommen betrachtet, bräuchte es dringendst einen Wandel! Betrachtet man die politischen Entscheidungen in der Schweiz und deren Handlungs-Auswirkung ist es auch Handel und nicht Wandel! 

Die Zeit scheint aus Sicht der Schweizer Politik noch nicht gekommen für eine EnergieWende der Taten und Wirkungen. Wir sind noch zu stark bei Worten, Papieren und Symbolen. Teilweise mag dies berechtigt sein, aber das Eine tun und das Andere nicht lasen wäre hier die angezeigtere Strategie „als entweder oder“. Weshalb sollen wir zuerst zuwarten, um Jenen helfen zu können, die ihre Hausaufgaben wenigsten teilweise schon gemacht haben, bevor wir selber auch anfangen unsere Hausaufgaben ebenfalls mit wirksamen Taten anzugehen?

Es gibt allerdings regional einzelne Energieversorger, die bereits einen sehr guten Weg mit innovativen Gebäude Gesamtlösungen eingeschlagen haben. Deren Anzahl und Wirkung ist leider aber noch viel zu gering. Trotzdem wirken sie und ihre Ergebnisse als Leuchttürme und können Andere motivieren, diesen Weg auch einzuschlagen. Wir werden diese Vorbilder weiter betrachten und mit einer Motivation weiterer Markt Player die Ausdehnung der positiven Wirkung zu unterstützen. Handel mit Wandel muss der Ansatz sein und zwar primär auch in der Schweiz, während die grossen kontinentalen Vernetzungen parallel aufgegleist werden! Lokale EigenEnergie Erzeugung wird bei fast jeder Zukunftslösung einen wertvollen Beitrag zur Gesamtlösung bringen.

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